Quizlet Checkpoint kann verwendet werden, um formative Beurteilungen im Klassenzimmer durchzuführen. Wie Quizlet Live ist auch Checkpoint eine interaktive Aktivität. Allerdings spielen die Lernenden alleine und nicht in Gruppen.
Die Lehrkraft wählt 12 Begriffe aus einem Lernset aus und erstellt einen Link zu einem Spiel. Die Lernenden loggen sich ein. Dann werden sie Begriff für Begriff abgefragt und korrigiert und erhalten Rückmeldungen. Am Schluss steht eine Statistik, die zeigt, was die Klasse beherrscht und was wiederholt werden muss.
Quizlet Checkpoint vorbereiten
Ein Quizlet Checkpoint Test wird gleich eingerichtet wie ein normales Quizlet Live.
- Die Lehrkraft loggt sich bei Quizlet ein.
- Sie wählt ein Lernset aus.
- Dann klickt sie auf Checkpoint.
- Anschliessend wählt sie 6 bis 12 Begriffs-/Definitionspaare aus und klickt auf „Erstellen“.
- Alternativ lassen sich auch 12 Begriffe durch Zufall auswählen. Dieses Feature hat nach der neuesten Aktualisierung aber noch Probleme bereitet.
- Für den Beitritt zum Spiel wird jetzt ein QR-Code generiert.
- Alternativ loggen sich die Lernenden ein bei quizlet.live und geben dann den sechsstelligen Code ein. Hier wählen sie einen Namen und schliessen ab mit „Beitreten“.
- Wenn man im Fernunterricht spielt, kann man über „Spiellink kopieren“ den Zugangslink abrufen und diesen zusammen mit dem Code in der Zoom– oder Teams-Videokonferenz veröffentlichen.
- Nachdem sich die Lernenden eingeloggt haben, werden sie aufgefordert zu warten, bis das Spiel beginnt. Mindestens zwei Spieler müssen eingeloggt sein.
- Die Lehrperson erkennt jetzt, wer dabei ist. Sie klickt auf „Bewertung erstellen“. Das Spiel beginnt.
- Die Lernenden haben 20 Sekunden Zeit, ihre erste Aufgabe zu lösen.
- Wenn die Lehrperson feststellt, dass alle geantwortet haben, kann sie mit „Weiter“ die Frage beenden und damit den Lernenden die korrigierte Version anzeigen lassen. Klickt sie noch einmal auf „Weiter“, erzwingt sie den vorzeitigen Wechsel zur nächsten Frage.
- Die Lernenden erhalten mit der korrigierten Aufgabe ein Feedback. Für eine richtig gelöste Aufgabe zum Beispiel: „Das machst du mit links“ oder „Hervorragend!“, für eine falsch gelöste Aufgabe bekommen sie Aufmunterungen wie: „Keine Sorge, du lernst das schon!“ oder „Nicht ganz, du lernst das schon!“
- Die Lehrperson sieht nach jeder Frage Balkendiagramme, die zeigen, wie viele Lernende sich beteiligt haben, wie viele sie richtig bzw. falsch beantwortet haben.
- Die Lehrperson gibt dann den nächsten Begriff frei mit „Weiter“.
- Am Schluss erhalten die Lernenden eine Übersicht zu ihren Resultaten: die Anzahl richtiger Antworten, den prozentualen Anteil richtiger Antworten und darunter eine Übersicht mit den korrigierten Fragen. Sie können sich entweder alle Fragen oder nur die falsch beantworteten Fragen anzeigen lassen.
- Auch die Lehrperson sieht am Schluss eine Zusammenfassung der Klassenresultate: das durchschnittliche Gesamtergebnis, das beste Ergebnis und die Anzahl der Lernenden mit einer Erfolgsquote von mindestens 80%. Die Top-Ergebnisse werden namentlich angezeigt. Darunter findet man eine Liste mit allen Begriffs-/Definitionspaaren und den Klassenresultaten.
- Die Zusammenfassung lässt sich sortieren nach richtigen bzw. nach falschen Antworten.
- Von hier aus kann die Lehrkraft mit „Neu starten“ noch einmal einen Checkpoint mit den gleichen Begriffen beginnen.
- Mit „Neu erstellen“ kann die Lehrkraft neue Begriffe des gleichen Lernsets auswählen und damit einen neuen Checkpoint aufsetzen. Die Schüler*innen müssen dann noch einmal ihren Namen eingeben und dem Spiel wieder „beitreten“.
Fazit
Lehrkräfte können mit Quizlet Checkpoint „den Puls des Raums fühlen“ und sehen, was die Lernenden schon beherrschen bzw. woran die Klasse noch arbeiten muss. Quizlet Checkpoint kann zu Beginn einer Unterrichtsstunde als kurze Wiederholung oder in der Mitte oder am Ende einer Lektion gezielt als Lernkontrolle eingesetzt werden.
Die Musik kann ein- oder ausgeschaltet werden. Die Animationen sind fesselnd und motivierend und der Zeitdruck treibt den Lernenden das Adrenalin in ihre Adern.
Die Checkpoint Bestenliste basiert auf der Genauigkeit, die Geschwindigkeit kann aber einbezogen werden, wenn die Lehrkraft die Zeit mit „Weiter“ beschleunigt.
Die 12 Begriffe der kostenlosen Version sind zwar etwas wenig, wenn man aber mit der Zufallsauswahl für das Erstellen der Checkpoints arbeitet, kann man trotzdem mit einem hohem Tempo üben. Wenn die Lehrkraft vor der Lektion mehrere Checkpoints vorbereitet, lassen sich diese präzis nach einzelnen Lernschritten in den Unterricht integrieren.