Wenn wir einkaufen gehen, sammeln wir Superpunkte. Für die Teilnahme an einer Umfrage gibt es ein Wellness-Wochenende zu gewinnen. Unser Alltag ist stark angereichert mit spielerischen Elementen. Er ist gamifiziert. Wie steht es mit der Schule?
Dieser Blog befasst sich eigentlich mit den Einsatzmöglichkeiten von Web2-Tools und -Ansätzen im Unterricht. Game-based-Learning ist dabei ein wichtiges Gebiet und auch schon x-fach hier behandelt worden. Dieser Beitrag geht noch einen Schritt weiter: Unterricht als Spiel. Hintergrund bildet ein sehr anregender Vortrag von Daniel Petko, Prorektor Forschung und Entwicklung an der PH Schwyz, im Rahmen der Fachtagung “Apps & Games – Was eignet sich im Unterricht?” (http://www.phsz.ch/fachtagung2013/).
Das wichtigste Gut, mit dem Lehrpersonen zu arbeiten versuchen, ist die Motivation der SchülerInnen. Und diese Motivation ist ein sehr fragiles Gut, wie jede Lehrerin und jeder Lehrer aus eigener Erfahrung weiss. Auch in der Lerntheorie gilt die Motivation als der zentrale Faktor für Lernerfolg. Und dort werden die Soziale Eingebundenheit, die Autonomie der SchülerInnen und deren Kompetenz/Handlungsfähigket als wichtige Faktoren angesehen, die die Motivation beeinflussen. Fehlt einer dieser Faktoren, ist es schwierig, die Lernenden zu motivieren.
Spielen ist Lernen
World of Classcraft
Einen grossen Schritt weiter geht Shawn Young, Physiklehrer für 11.Klässler in Sherbrooke (Kanada). Er hat ein massively multiplayer role playing game für das Klassenzimmer entworfen: World of Classcraft (http://worldofclasscraft.com/en/). Seine SchülerInnen wählen, in welcher Rolle sie durch den Unterricht gehen wollen. Zur Auswahl stehen Magier, Heiler oder Krieger. Je nach Charakter stehen unterschiedliche Kräfte zur Verfügung.
Diese müssen sich allerdings zuerst verdient werden. Dies geschieht beispielsweise, indem man in den Materialien des Lehrers einen Fehler findet, mehr als 70% der Punkte in einer Prüfung macht, oder einem Klassengspänli bei den Aufgaben hilft. Hat man genügend solche Erfahrungspunkte gesammelt, gibt es Actionpunkte, die zum Beispiel für einen Lösungshinweis in einer Prüfung einsetzen kann. Wer allerdings zu spät kommt oder im Unterricht stört, verliert Lebenspunkte. Wer keine Lebenspunkte mehr hat, hat das Spiel verloren und muss am Samstag nachmittag nachsitzen. Dafür kann er oder sie sich einen neuen Charakter auswählen für die weitere Schulzeit.
Vielen Dank für wertvolle Informationen. Nizza Post. Ich war sehr erfreut, diesen Beitrag. Das ganze Blog ist sehr schön fand einige gute Sachen und gute Informationen hier Danke .. Besuchen Sie auch meine Seite schach spielen