Flipboard ist ein kostenloses soziales Nachrichten Magazin, mit dem man Internetinhalte sammeln, speichern, im Hochglanz-Zeitungs-Layout präsentieren und mit anderen teilen kann. Es ist ein Tool für das Kuratieren von Inhalten und damit ein Baustein für die Selbstorganisation und das persönliche Wissensmanagement.
Im Post Flipboard Grundlagen werden die Grundfunktionen von Flipboard erklärt. Hier soll gefragt werden, was für Flipboard im Unterricht spricht, was für Formen der Zusammenarbeit möglich sind und wie Flipboard im Unterricht eingesetzt werden kann.
Dies ist der letzte offizielle grössere Post vor den Sommerferien. Wir danken Ihnen für Ihre Treue. Am 16.08.15 sind wir zurück.
Flipboard Urs Henning: Web2-Unterricht |
1) Was spricht für Flipboard im Unterricht?
- Förderung der Medienkompetenz.
- Schüler lernen sich mit ihren KollegInnen über die
Arbeit auszutauschen und mit Flipboard gewinnbringend zu
vernetzen! Eine Kernkompetenz für Studium und Beruf und eine Grundlage für die
Teamarbeit. - Flipboard stärkt das Gruppen- und Wirgefühl.
- Förderung der Selbstorganisation. Flipboard als Teil der
digitalen persönlichen Lernumgebung (PLE). - Flipboard als eine natürliche Anwendung von Tablets und Smartphones
im Unterricht! - Die Schüler lernen, mit Big Data umzugehen, sich gemeinsam Informationen
zu beschaffen, Informationen zu aggregieren und zu kuratieren. - Flipboard kann wie andere soziale Medien die Schranken der
schulischen Innenwelt aufbrechen. - Soziale Medien sind vielleicht ein erster Ansatz für das Zusammenführen
von formellem und informellem Lernen.
2) Formen der Zusammenarbeit
Ich sehe die folgenden grundsätzlichen Möglichkeiten, sich als Lehrer
mit einer Klasse zu organisieren:
mit einer Klasse zu organisieren:
1. Nur der Lehrer hat ein Magazin und kuratiert, die Schüler lesen
- Nur der Lehrer hat ein Flipboard Konto, er setzt ein Magazin auf und flippt allein.
- Die Schüler schlagen ihm Inhalte vor.
- Sie lesen das Magazin über den Browser.
2. Die Schüler kuratieren, der Lehrer liest und kommentiert
- Die Schülerinnen unterhalten ein eigenes Flipboard und dokumentieren dort ihre Recherchen oder sammeln eigene Texte, eigene Zeichnungen, ihre „gesammelten Werke“.
- Flipboard ist selbst als einfaches Portfolio denkbar. Man kann dabei zu den in der Cloud freigegebenen Originaldateien verlinken, zum Beispiel auf Google Drive! Dies ist beim Erstellen eines Artikels möglich im Feld „Was ist interessant daran?“ .
3. Nur der Lehrer hat ein Magazin, die Schüler kuratieren als Mitarbeiter
- Mit einem eigenen Flipboard Account können auch SchülerInnen Inhalte hinzufügen.
- Der Lehrer lädt sie dazu als Mitarbeiter ein. In einem geöffneten Magazin wählt er: Mitglieder einladen – Mitarbeiter per E-Mail einladen. Sobald sie die Einladung akzeptiert haben, werden sie aufgefordert, ein Konto zu erstellen. Danach können sie selbst Beiträge in dieses Magazin flippen.
- Schüler und Lehrer können zudem über die Kommentar-Funktion Beiträge diskutieren und einzelne Artikel liken! Dies kann auch zum Durchführen von Wettbewerben genutzt werden. Es stachelt die Schüler dazu an, gute Artikel zu posten.
4. Lehrer und Schüler haben Magazine und kuratieren in einem Klassenmagazin
- Der Lehrer und die Schüler haben eigene Boards, organisieren sich mit einem Klassen Hashtag und sammeln den für die Klasse wesentlichen Content in einem zentralen Magazin.
- Die einzelnen Schülermagazine können im Kleinformat elegant als Zusatzquellen eingebettet werden in das Klassenmagazin! Hier wird gezeigt wie.
3) Unterrichtsideen
1. Lehrmittel
- Ein Magazin als Reader zu Unterrichtsthemen.
- Ein Magazin kann als kleines Lehrmittel zu einem Unterrichtsthema konzipiert werden mit Readern, Bildern, Audio- und Videomaterial. Übungen, Kontrollfragen und Aufgaben könnten eingebaut werden durch Links zu den Originaldateien zum Beispiel auf Google Drive. Dies ist beim Erstellen eines Artikels möglich im Feld „Was ist interessant daran?“
- Literaturgeschichte: Zum Beispiel gemeinsam ein Klassik Magazin zusammenstellen mit Theorieseiten, Textbeispielen, Youtube-Videos, Links zu Sofatutor-Videos und aggregierten Tweets.
- Webquests mit den wichtigsten Links und Artikeln zu einem Thema. Für Fragen dazu zum Beispiel auf Google Drive verlinken.
2. Klassenmagazin
- Magazin zur aktuellen
Lektüre des Literaturunterrichts, z. B. Goethes Faust, mit dem Link
zum Gutenberg-Text, zu Sekundärliteratur, zu Websites mit weiteren
Medien.
- Stilistik Magazin: Die SchülerInnen sammeln mit dem Bookmarklet in
ihrem eigenen Account wichtige Seiten, Tweets oder Youtube Videos. Eine
Koordinationsgruppe sichtet die Vorschläge und postet die besten im
Klassenaccount.
- Klassenmagazine mit einem Klassen Twitter-Hashtag zum
Beispiel zu den besten ersten Sätzen, die auf Twitter gesammelt und mit
Favoriten bewertet wurden. Hier können sie nun optisch ansprechend in einem
Magazin gesammelt werden.
3. Schülerzeitung
- Die Redaktion der Schülerzeitung erstellt zu jeder Ausgabe mit einem Flipboard Magazin eine digitale Version. Die geteaserten Artikel dienen als Werbung für den Kauf der Printausgabe.
4. Unterrichtsvorbereitung
- Das eigene Magazin für eigene Unterrichtsthemen gestalten und automatisiert mit Material füllen lassen.
5. PLE
- Flipboard kann in privaten oder öffentlichen Magazinen sowohl von Lehrerinnen als auch von SchülerInnen als PLE benutzt werden, wo man die wichtigsten Informationskanäle über das Dashboard im Blick behält.
- Als Instrument zur Vernetzung. Zum Verfolgen von Freunden, Communities, Twitter-Listen wie Lehrpersonen Schweiz. Alles in einem Magazin!
- Für individuell zusammengestellte News Blöcke..
6. Soziales Dashboard
- Auf Klassenebene mit den Social Media Accounts der Schüler
- Schule: Schulnews Aggregator
- Newsportal Sonderwoche.
- Zum Begleiten von Long-Term-Events, für ein Schuljubiläum oder für einen SCHILF.
- Ein Flipboard für die ganze Schule mit einem Schul Hashtag.
7. Weitere Ideen
- Story Telling
- Portfolio Arbeit
- Live Berichterstattung zu einem Barcamp oder Weiterbildungsevent an der Schule.
- Fachgruppenmagazin mit Fachgruppen Hashtags und flippenden KollegInnen.
- Privat: Die eigenen Tweets oder Tweets von Twitterlisten durchblättern macht so viel mehr Spass.