Feedback2.0 mit Jing

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An der eEducation Sommertagung in Klagenfurt bin ich auf interessante, für mich neue
Feedbackmöglichkeiten im Unterricht aufmerksam geworden.

Russell Stannard
stellte in einer Keynote vier einfache, aber
äusserst wirkungsvolle Tools vor: „Simple technologies that can impact the
way we provide feedback, reflect and collaborate.“

Den ganzen Vortrag finden Sie hier:

Russel Stannard, eEducation Sommertagung
Am
meisten beeindruckt hat mich die Idee des Videofeedbacks mit Jing. Ein bekanntes Screencasting-Programm für das Erstellen
von maximal 5-Minuten-Videos. Diese können über den Jing-Server oder über den eigenen Webspace geteilt werden.

  • Für
    Aufsatzkorrekturen beispielsweise wird der korrigierte Aufsatz
    gefilmt und parallel dazu ein Audio-Feedback gesprochen. Das Video wird auf einen Server geladen, der Link kann über die Zwischenablage geteilt werden. Der Aufsatz wird anschliessend mit Hilfe des Feedbacks überarbeitet. Schüler könnten mit dem gleichen Tool auch Rückfragen stellen.
  • Hilfreich wäre eine Sammlung anonymisierter Videos in einer Datenbank – als E-Learning-Material
    für andere Schüler. 
  • Denkbar sind solche Videos auch für
    Peer-to-Peer-Feedbacks oder für Selbst-Reflexionen der Schüler, zum Beispiel für
    ihr ePortofolio. 

Hier demonstriert Russel das Vorgehen detailliert: 

Russell Stannard: Teacher Training Videos

1. Jing

  • kostenloses
    Screencasting Tool für Bilder und Videos
  • Download: für Windows, für Mac, für Android 
  • Die Videos werden im
    SWF-Format (Flash) gespeichert und lassen sich mit einem Web-Browser wie dem Internet Explorer oder Firefox abspielen.
  • Beschränkung auf
    5 Minuten pro Video. Dies zwingt zur Kürze der Ausführungen und generiert damit Micro-Learning Einheiten! 
  • 200MB Speicherplatz
    und ein monatliches Transfervolumen von 1GB

Vorteile

  • Zeitersparnis: mündliches statt schriftliches Ausformulieren.
  • Der Adressat kann
    die einmal aufgezeichneten Erklärungen so oft anschauen, wie er sie benötigt.
  • Verschickt wird nur der Link und nicht das ganze Video.
  • Der mündliche Ausdruck wird trainiert. (Fremdsprachunterricht!)
  • Visuelles Lernangebot,
    das im Unterricht eher zu kurz kommt. 

2. Ein Jing Video aufnehmen

  • Schliessen Sie Ihr
    Headset an den PC oder aktivieren Sie Ihr Mikrofon am Lap oder auf Ihrem
    Android Gerät.
  • Öffnen Sie Jing.
    Fahren Sie mit der Maus oben in der Mitte des
    Bildschirms über das Jing Symbol und wählen Sie „Capture“ aus. Der Cursor verwandelt sich in ein
    Fadenkreuz, mit dem Sie einen Bildschirmausschnitt auswählen können, von dem
    später ein Video erstellt werden soll.
Jing Menü – Capture
  • Wählen Sie jetzt
    „Capture Video“ aus. In drei Sekunden startet die Aufnahme.

 

Jing kurz vor Aufnahmebeginn

  • Achten Sie darauf,
    dass das mittlere Mikrofon Symbol auf „Mute“ gestellt ist. Sprechen Sie jetzt zum ausgewählten Fensterausschnitt den Anfang Ihres Kommentars. Durch einen Klick auf „Pause“ können Sie unterbrechen und
    danach über das gleiche Symbol weiterfahren.
  • Beenden Sie Ihr Video mit „Finish“. Lassen Sie sich die Vorschau anzeigen über den Start-Button.

Jing Video Vorschau

  • Löschen Sie nun Ihr
    Video durch einen Klick auf „Cancel“ oder speichern Sie es lokal durch einen
    Klick auf den Button „Safe“ oder laden Sie es direkt hoch durch „Share via
    Screencast.com“. Vergeben Sie dabei einen sprechenden Dateinamen. 
  • Dann erhalten Sie einen Link wie diesen automatisch in Ihre Zwischenablage: http://screencast.com/t/11GzI8Mm. Sie können ihn teilen per E-Mail,
    Instant Messenger, Twitter oder über Ihre Website bzw. Ihr Blog.
  • Schliessen Sie das
    Fenster mit „Close“. Schliessen Sie Jing durch „More“ – „Exit Jing“.
  • Die Qualität ist sehr
    gut, die erstellte Dateigröße klein. Ein 5 Minuten-Video benötigt etwa 8 MB
    Speicherplatz. Trotzdem Jing jetzt noch frei angeboten wird, wäre es
    sinnvoll, Kopien der Flash Files zu speichern, z. B. auf Dropbox
    oder Wuala oder Google Drive.
Jing Screenshots

3. Jing Alternativen 

4. Weitere Anwendungsideen

Die
Videofunktion eignet sich hervorragend, um anderen Personen schwierige
Arbeitsvorgänge Schritt für Schritt zu erklären. Sie ist ideal für spontane,
zielgerichtete Kommunikation.

a) IT-Support
und interne Kommunikation

  • Lehrkräfte und
    Supportmitarbeiter können sich Fragen und Lösungen per Video schicken. Der
    IT-Support sammelt die Antworten in einer Datenbank als Video-FAQs und
    muss somit nicht das gleiche Problem x-fach erklären.

b) Mitarbeiter-Zusammenarbeit

  • Kollaboration mit entfernt
    arbeitenden KollegInnen. 
  • Aufbau einer Bibliothek von Hilfsvideos für das Intranet. 
  • Mitarbeiterkommunikation: Für Metainformationen zu einem beigelegten Dokument.

c) Interne
Schulungen

  • Schulungsvideos für neue Lehrkräfte an der Schule oder für neue Schüler.

d) Screencasts im
Unterricht

  • Feedbacks, deren Verschriftlichung extrem viel
    Zeit in Anspruch nähme wie etwa die Bewertung von Schüler Blogs oder Kommentare zu Ausschnitten aus Videoaufnahmen eines Schülervortrags (z. B. zur
    Körpersprache). 
  • Aufnahmen von einem interaktiven
    Whiteboard, wenn
    Schüler die Aufgaben vorlösen. 
  • Bildbeschreibungen/-analysen im
    Kunstunterricht
  • Aussprachetraining im Fremdsprachunterricht
  • Klausur-/Aufsatzbesprechung: Ein Video für alle Bemerkungen, welche die Klasse insgesamt betreffen.

e) Aufgaben

  • Die Lehrkraft gibt einen Text mit z.B. 5 Fragen vor, die Schüler zeichnen dazu mündliche Antworten auf, z.B. als Vorbereitung auf eine Klasusur oder auf die Matura mündlich.
  • Die Schüler erstellen
    ein Video für das Unterrichtsprotokoll im Klassenblog.

f) Sammeln von
Unterrichtsmaterial

  • Zentrale, immer wieder im Unterricht auftauchende
    Probleme müssen weniger häufig erklärt werden. Zum Beispiel Serienbriefe mit Word, Auflösen einer quadratischen Gleichung, Weiterleitung
    der E-Mails an die private Adresse, die Regeln zur indirekten Rede
    , conditional sentences, Freigeben eines Dokuments auf GoogleDrive.

g) Peer-to-Peer-Feedbacks

h) Schülerinputs

  • Schüler erklären
    Schülern und der Lehrkraft neue Tools (der Kahn-Gedanke)

5. Weiterführende
Links

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