Bereits im Mai 2016 habe ich „Stifte raus, die Notebooks kommen“ und im November 2014 „6 Tipps zum Stifteinsatz mitSurface“ gepostet. Seit damals setzen Microsoft und weitere 2-in-1-Notebook-Hersteller vermehrt auf den Stift. Im Juni 2016 veröffentliche Microsoft für Windows 10 das grosse Anniversary-Update. Ein wichtiger Teil dieses Update war die Weiterentwicklung für die Benützung des Stifts und wurde unter dem Schlagwort „Ink“ vermarktet. Lesen Sie in meiner heutigen Post, was dahinter steckt und wie der Stift unter Windows (nicht nur für Surface-Geräte) weiterentwickelt wurde.
Einleitung
„Windows Ink“ bietet hauptsächlich Funktionen für den Stylus auf einem Surface-Tablet an. Sie können „Windows Ink“ jedoch auch mit einem x-beliebigen Stift oder, etwas unkomfortabler, mit der Maus bedienen. Aktivieren Sie „Windows Ink“ wie folgt:
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste, das Kontextmenü öffnet sich.
- Wählen Sie hier die Option „Windows Ink Workspace anzeigen“.
- Unten rechts erscheint nun ein Stift-Symbol in der Taskleiste. Klicken Sie das Symbol mit der Maus an.
- Auf der rechten Seite öffnet sich nun das Menü zu „Windows Ink“. Hier finden Sie alle verfügbaren Optionen.
Die Haupt-Funktionen von „Windows Ink“ sind die Kurznotizen, der Skizzenblock, Bildschirmskizze und die Einstellungen. „Windows Ink“ wurde hauptsächlich für die Benutzung mit Touch-Display und einem Eingabe-Stift konzipiert, mit der Maus klappt es wie schon erwähnt auch.
Stifteinstellungen
Klicken Sie bei „Windows Ink“ ganz unten auf Einstellungen, wechselt Windows 10 zu den Einstellungen. Unter „Stift“ können folgende Einstellungen vorgenommen werden.
Leider findet man unter dieser Option nicht alle möglich Einstellungen Ihres Stifts. Weitere Einstellungen sind unter den „Systemeinstellungen“ möglich. Drücken Sie die Windows-Taste und X und wählen Sie anschliessend Systemsteuerung aus. Tippen Sie oben rechts „Stift“ ein. Sie erhalten nun folgende Auswahl:
Tablet PC-Einstellungen
Definieren Sie unter diesem Punkt die Eingabeform (Stift- oder Freihand) und kalibrieren Sie Ihren Stift. Unter „Andere“ definieren Sie, ob Sie Links- oder Rechtshändig sind.
Stift- und Fingerfreigabe
Unter „Stift- und Fingerfreigabe“ können Sie Ihren Stift als richtigen Helfer einstellen. Vor allem sollten Sie sich das Register „Bewegungen“ genauer anschauen. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihren Stift so einzustellen, dass Sie mit einfachen Bewegungen Elemente löschen, einfügen etc. können.
Durch Aktivieren der Option „Bewegungen zum schnellen und einfachen Ausführen von Standardaktionen verwenden“ definieren Sie, welche Funktionen durch die Bewegung des Stifts ausgeführt werden sollen. Diese können durch „Anpassen“ nach Ihren Wünschen eingestellt werden.
Kurznotizen
Die Notizen-Funktion von Windows 7 feiert ihr Comeback unter Windows 10. Die Notizen lassen sich jedoch nicht einzeln auf dem Bildschirm verschieben, sondern sind nur gemeinsam in der Übersicht verfügbar.
Skizzenblock
Für den Skizzenblock sollten Sie einen Stift verwenden. Erstellen Sie hier mit vielen verschiedenen Farben Ihre Skizzen. Mit einem Lineal lassen sich gerade Striche ziehen. Der Lineal kann durch Verschieben mit den Fingern gedreht werden.
Bildschirmskizze
Ähnlich wie in Microsoft Edge können Sie jetzt in allen anderen Programmen einen Screenshot erstellen und mit Notizen und Kommentaren versehen. Per Mail, Twitter und Co. können Sie den Screenshot auf Wunsch teilen.
Apps
„Windows Ink“ wird nach und nach mit weiteren Apps ergänzt. Es lohnt sich, dafür im Store zu stöbern!
Folgende Apps sind zu empfehlen:
Drawboard PDF
Erstellen und bearbeiten Sie Ihre PDFs mit Drawboard, einem ützlichen Tool bei der Bearbeitung von PDFS mit Stift.
Karten
Lassen Sie sich durch die App Karten die Distanz berechnen, indem Sie den Weg mit dem Stift auf der Karte einzeichnen. Tipp: Unter dem Menüpunkt „Einstellungen“ können Sie sich alle Karten für die Offlineverwendung gratis herunterladen.
Surface-Stift
Für die optimale Stiftverwendung kann für ca. Fr. 19.00 ein Stift-Spitzen-Kit bestellt werden. Dieser Kit stellt vier verschiedene Stiftdicken zur Verfügung. Weitere Infos hier.
Fazit
Es lohnt sich, den Stift beim Arbeiten mit Ihrem Notebook etc. zu verwenden, jedoch muss der Stift korrekt kalibriert und eingestellt sein. Ebenso ist es ratsam, sich Apps zu installieren, welche den Stift unterstützen.
Manchmal fällt es mir leichter und manchmal weniger leicht, den Stift zu verwenden. Die Umstellung von Maus auf Stift braucht Zeit. Am einfachsten ist es, während der Eingewöhnungsphase konsequent auf den Mauseinsatz zu verzichten.
Finden Sie hier eine interessante Studie „Digital Ink in the Classroom“ hier. Die Studie wurde von IDC im Auftrag von Microsoft im Juni 15 veröffentlicht.
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