Lesen Sie in der heutigen Post, wie ich zusammen mit acht Lehrlingen (Azubis) an zwei Samstagen einen 3D-Drucker-Bausatz zusammengebaut habe.
Einleitung
Seit ich einen 3D-Drucker für die Schule mit der Unterstützung der Hasler Stiftung im Dezember 2013 erhalten hatte (siehe auch Shining eyes – unser 3D-Lernset ist angekommen), wollte ich einen 3D-Bausatz zusammenbauen. Fünf Jahre später habe ich mir tatsächlich einen 3D-Drucker mit Hilfe meines Kollegen Niki Vogel zusammengebaut. Er erzählte mit, dass er nach den Sommerferien einen Workshop für Lehrlinge anbieten würde. Ich hatte Glück und durfte dem Kurs beiwohnen.
Bausatz
Wir bauten uns einen Anet A8-Bausatz zusammen, der kostet bei Amazon ungefähr CHF 180.00.–. Da Niki bereits vor den Sommerferien einen Workshop durchgeführt hatte, machte er die Erfahrung, dass u.a. das Netzteil nichts taugt etc. Er besorgte deshalb für alle Kursteilnehmer einige zusätzliche Bauteile, sodass sich der Bausatz inkl. Filament, Haftkleber, USB-SD-Karten-Halter etc. auf CHF 300.00.– belief. Hier finden Sie eine Übersicht über gängige Bausätze und hier einen Bericht über den beliebtesten 3D-Drucker-Bausatz des Sommers 2018.
Workshop Tag 1
Der Workshop startete am Samstagmorgen um 8.00 Uhr in einem Übungsraum eines Industriebetriebes. Acht Lehrlinge und ich wurden von Niki Vogel und seinem Helfer Chrigi empfangen. Chrigi ist ein Drittjahrlehrling und nahm die Schritt-für-Schritt-Anleitung vor, welche er am Beamer erklärte. Die beiden hatten für jeden Kursteilnehmer einen Arbeitsplatz mit allen benötigten Teilen inkl. Bauanleitung bis aufs Kleinste vorbereitet. Wir machten kaum eine Pause und beendeten den ersten Workshoptag um 17.00 Uhr. Anschliessend finden Sie einige Fotos, wie der 3D-Drucker Schritt für Schritt zusammengebaut wurde. Für mich war es sehr eindrücklich, wie hochkonzentriert die Lehrlinge arbeiteten und wie Chrigi uns zeigte, wie man den 3D Drucker zusammenbaut.
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Workshop Tag 2
Das Ziel war heute ganz klar, den 3D-Drucker soweit zu bringen, dass er ausdruckt und wir unser neues Spielzeug nach Hause nehmen dürfen. Das Einbauen der Elektronik funktionierte ganz gut. Bei der Inbetriebnahme ging es dann ein bisschen langsamer, da noch einige kleine Fehler gab. So hat etwas jemand vergessen, den Strom von 100V auf 230V umzustellen. Trotzdem hatten wir es dann fast alle geschafft, dass die 3D-Drucker um 18.00 Uhr die Testpyramide ausdrucken konnten. Finden Sie auch hier wieder einige Bilder, wie wir den 3D Drucker zusammengebaut hatten.
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Ausdruck
Der 3D-Drucker ist ein Bausatz und weit weg von einem Makerbot. Trotzdem druckt der A8 in anständiger Zeit in guter Qualität. Wir waren jedoch alle froh, dass Chrigi bereits wusste, wie man den A8 am besten einstellt, damit der Druck schnell gelingt. Auch haben Niki und er herausgefunden, dass das Filament 1.75 mm von Janbex, ca. 25 Fr.– per kg resp. Rolle, am wenigsten Probleme beim Ausdrucken macht. Zusätzlich ist es ideal, wenn ein 3D-Druckkleber eingesetzt wird. Für den Ausdruck verwendeten wir die Software Cura (https://ultimaker.com/en/products/ultimaker-cura-software/list). Sie sehen eine Vase:
Fazit
Dass das Zusammenbauen eines 3D-Druckers so kompliziert ist, hatte ich mir nicht vorgestellt, noch weniger, dass ich Kabel löten werde usw. Ohne die gute Infrastruktur, die wir in diesem Übungslabor vorgefunden hatten, wäre es fast nicht möglich gewesen, den 3D-Drucker in dieser kurzen Zeit zusammenzubauen. Acht Lehrlinge und mich zu betreuen war sehr sportlich, jedoch hatten Niki und Chrigi dies sehr gut gemeistert. Das war aber nur möglich, weil die zwei sehr viel Wissen und Erfahrung mitbringen. Vor Beginn des Workshops hat Niki einen WhatsApp-Chat eingerichtet. Dieser läuft nach vier Wochen noch heiss, mit Fragen wie «ich kann das Filament nicht laden», «warum rinnt es beim Extruder», «wie hoch muss die Temperatur beim Hotend sein» usw. Es zeigt sich, dass, wenn ein 3D Drucker vorhanden ist, nicht alles gelöst ist, denn dann fangen die Probleme, bis der Drucker richtig eingestellt ist und man genug Erfahrung bei der Bedienung des Druckers hat, erst an. Es war ein tolles Gefühl, dem Drucker zu Hause zuzuschauen, wie er das erste Objekt in Ruhe ausdruckt, im Wissen, dieses Ding «fast» selber zusammengebaut zu haben. Meine Idee, einen 3D-Zusammenbau-Workshop für meine Schüler anzubieten, habe ich mir sehr schnell ausgeredet, dafür fehlt mir das technische Wissen und Können, trotzdem rate ich allen sich mal in dieses Abenteuer einzulassen. Vielen Dank Niki und Chrigi für euren unvergesslichen Workshop.
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Ich hätte dir den Prusa I3 empfohlen. Zwar doppelt so teuer aber ein phantastisches Gerät!
Lieber Thomas
Ein 3D Drucker genügt .
Liebe Grüsse aus Redmond.
Renée