„Learn to code“ ist das Gebot der Stunde. Im Lehrplan 21 sollten Kinder in der Volksschule erste Programme schreiben. Auf gymnasialer Stufe wird sehr wahrscheinlich bald ein Grundlagenfach Informatik eingeführt. Doch was tut man, wenn man sich Programmieren selbst beibringen möchte: Man benützt eine App, mit der man Programmieren lernen kann. In den letzten Jahren haben sich einige Anbieter etabliert, über die man teilweise sehr gute und auch professionelle Online-Kurse absolvieren kann – und dies nicht nur im Informatik-Bereich.
Das Smartphone kann beim Lernen gute Dienste leisten – so auch beim Lernen von Programmiersprachen und Algorithmen. Denn es ist immer dabei und immer online. Zwei wichtige Voraussetzungen, die ein Lernwerkzeug mitbringen muss.
Im folgenden sind einige Apps beschrieben, die einem das Finden eines Kurses einfach machen und einem danach durch den Kurs führen.
Sammlungen von Kursen und Moocs |
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In den letzten Jahren sind einige Apps entstanden, die sich als eigentliche Lernportale verstehen. Es finden sich dort zu den verschiedensten Themen – oft aus dem Bereich Informatik – Kurse anbieten, die von verschiedenen Autoren stammen können. Diese Kurse beinhalten meist viel Theorie, eher wenig Möglichkeiten, selbst ein Programm zu schreiben, sowie Quizzes, mit denen der eigene Lernfortschritt überprüft werden kann. | |
Udacity |
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Udacity ist eine der grössten Online-Kurssammlungen überhaupt. Sie wurde 2012 von Leuten aus dem Google-Umfeld gegründet und hat seither mehrere Millionen Menschen gefunden, die die angebotenen Kurse absolvieren.
Auf der Webseite von Udacity (de.udacity.com) gibt es viele Angebote in Deutsch. Auf der entsprechenden App ist es mir bisher noch nicht gelungen, deutschsprachige Angebote zu finden. Viele Kurse kosten Geld und sind sehr professionell aufgebaut. |
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Udemy |
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Udemy gibt es schon etwas länger als Udacity und bietet ebenfalls eine Unmenge von Kursen und Moocs zum Thema Programmieren an. Die Kurse muss man sich kaufen. Dafür erhält man ein durchgestaltetes Angebot, das von erfahrenen Personen entwickelt worden ist. Zu jedem Kurs gibt es eine Kurzbeschreibung sowie eine Bewertung von Personen, die den Kurs bereits absolviert haben. Alles ist sehr übersichtlich.
Im Unterschied zu Udacity gibt es auch viele deutschsprachige Angebote. |
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Coursera |
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Coursera (www.coursera.org) ist eine Plattform für Moocs hauptsächlich von amerikanischen Universitäten. Die angebotenen Kurse, die nicht nur aus dem Informatik-Bereich kommen und zumeist gratis sind, sind überwiegend in englischer Sprache. Für die Schule ist coursera deshalb völlig ungeeignet – ausser vielleicht für Englisch-Kurse. | |
SoloLearn |
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SoloLearn (www.sololearn.com) ist eine Sammlung von Kursen für angehende Programmiererinnen und Programmierer. Die Kurse sind speziell für das Smartphone entwickelt worden und versprechen – getreu dem Motto „Everyone can code“ – einen schnellen Erfolg beim Programmieren Lernen. Alle Kurse sind in Unterthemen aufgeteilt, und wer eine Thema bearbeiten möchte, muss dafür sorgen, dass alle vorhergehenden Themengebiete erfolgreich bearbeitet worden sind. Es werden jeweils kurze Erklärungen zur Theorie angeboten. Danach müssen Fragen in Form eines kleinen Quiz‘ korrekt beantwortet werden, bevor es zum nächsten Thema geht.
Leider sind die Kurse in SoloLearn allesamt auf Englisch. |
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EdX |
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Eine weitere Plattform für MOOC’s ist edX (www.edx.org). Auch hier beteiligen sich Universitäten und andere Bildungseinrichtungen an der Bereitstellung von Inhalt. Viele Kurse können mit einem Diplom abgeschlossen werden, die dann allerdings auch einiges kosten.
Die Kurse decken alle Themen ab, die an Universitäten, Fachhochschulen und anderen Bildungsstätten gelehrt werden. Der Inhalt ist also nicht auf IT und Computer-Wissenschaften beschränk. |
Fazit
Möchte man selbst Programmieren lernen, hat man die Qual der Wahl. Viele Angebote sind Englisch, was einem den Einstieg erschwert. Zudem sind einige Kurse nicht unbedingt geeignet, auf dem Smartphone zu durchzuführen. Auf einem Laptop lässt sich viel besser Code schreiben und Programmieren als auf dem Smartphone.
Andererseits sind viele Angebote von renommierten Anbietern sehr professionell und aufwändig gestaltet. Viele Kurse bieten einem nicht nur einen guten Einstieg in eine Programmiersprache, sondern sie bieten auch einen Abschluss in Form eines Diploms, das man gegen eine entsprechende Gebühr erwerben kann.
Eine Schwierigkeit ist die schere Menge von Angeboten. Es ist nicht einfach, sich einen Überblick zu verschaffen und den für einen selbst geeigneten Kurs zu finden. Wahrscheinlich ist es dann doch einfacher, sich in einen guten Nicht-Online-Fortbildungs-Kurs einzuschreiben und das Programmierhandwerk bei einem real vorhandenen Kursleiter zu erlernen – und viel zu üben.
Deinem Fazit stimme ich zu: Leider zu wenig Angebote in deutscher Sprache, welche die Thematik dann auch vernünftig erklären. Egal wie man es lernt, man muss einfach viel üben. Sehr cooler Artikel!