Mein Setting im Hybrid-Unterricht sieht so aus:
- Zeichnungen, Handschriften, Präsentationen etc. bearbeite ich auf einem Grafiktablet .
- Die Teams-Videokonferenz, über die die Schüler:innen in Quarantäne teilnehmen, zeige ich auf dem Laptop an
- Den Schüler:innen im Schulzimmer zeige ich Inhalte auf einem grossen Monitor oder Beamer an.
Die Lösung: UltraMon
Ausgehend von diesem Setting machte ich mich auf die Suche nach einem Tool, das es erlaubt, beispielsweise den Inhalt von Monitor 1 auf dem Monitor 3 anzuzeigen und den Monitor 2 nur für mich anzuzeigen. Und die Lösung ist UltraMon. Das ist ein kleines Tool, das sich in der Taskbar rechts unten einnistet, über das man alle Belange der Anzeige steuern kann.
Ultramon gibt es schon seit bald 20 Jahren. Die Webseite sieht aus wie von 1998. Doch das Tool funktioniert wunderbar und ist mir innert kürzester Zeit zum vertrauten Helferlein geworden. Hier deshalb eine kurze Übersicht über die nützlichsten Features.
Bildschirme klonen
Für mich das wichtigste Feature ist das Klonen von Bildschirmen. Dabei lässt sich wählen, welcher Inhalt von von welchem Bildschirm auf einen anderen Bildschirm geklont werden soll. Mit einem Rechtsklick auf das Symbol in der Taskbar gelangt man auf das Menü. Dort wählt man „Klonen“.
Im nächsten Dialog lässt sich dann einstellen, welcher Inhalt wohin geklont werden soll.
Programmfenster zwischen den Monitoren umherschieben
Sobald man mehrere Monitore an einen Rechner angehängt hat, kann es recht mühsam sein, ein Programmfenster vom einen auf den nächsten Monitor zu verschieben. Auch hier bietet UltraMon eine elegante Lösung.
Bei jedem Programmfenster, das man öffnet, werden oben rechts neben den normalen Symbolen für Schliessen, Minimieren etc. zwei weitere Symbole eingeblendet:
- Ein Symbol für die Vergrösserung des Programmfensters über alle Bildschirme
- Ein Symbol für das Verschieben des Programmfensters auf einen anderen Monitor
Ist nur ein zusätzlicher Monitor angeschlossen, wird das Programmfenster beim verschieben automatisch vom einen auf den anderen Monitor verschoben.
Sind allerdings mehr als ein Monitor angehängt, erscheint beim Verschieben ein kleines Fenster und man kann auswählen, auf welchen Monitor das Programm verschoben werden soll.
Anzeigen einstellen
UltraMon hilft zudem auch bei allen Einstellungen, die irgendwie mit der Anzeige zu tun haben. Insbesondere lässt sich die Anordnung der Monitore über UltraMon einstellen. In einem kleinen Fenster kann die Position jedes Monitors mit der Maus festgelegt werden.
Ebenso lässt sich das Verhalten der Taskleiste, die Reihenfolge der Monitore, den primären Monitor und andere wichtige Dinge über UltraMon festlegen. Dadurch muss man sich nicht mehr durch verschiedene Windows-Einstellungen durchklicken, sondern kann alles an einem Ort erledigen.
Lizenz
UltraMon wird von Christian Studer entwickelt und vertrieben, der in Grindelwald die Firma Realtime Soft betreibt. Offensichtlich hat die Gestaltung seiner Webseite für Christian Studer absolut keine Priorität. Sie sieht aus, wie wenn sie seit 1998 nie mehr überarbeitet worden wäre. Aber das spielt keine Rolle. Die $39.95, die er für eine Lizenz einmalig verlangt, sind meines Erachtens sehr gut investiert.
Von mir jedenfalls gibt es eine klare Kaufempfehlung für UltraMon. Wer es sich noch überlegen möchte, kann die Software für 30 Tage gratis testen.
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