ChatGPT, Google, Microsoft und die Schule

Bild mit MIdjourney erstellt. Computer Search at school, teachers and pupils stand in front of it and marvel, realistic
Bild mit Midjourney erstellt: Computer Search at school, teachers and pupils stand in front of it and marvel, realistic
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Seit November 2022, als OpenAI ChatGPT angekündigt hatte, veränderte sich die Suche im Netz grundlegend. Ein kleiner Machtkampf zwischen Google, Microsoft und neuen Playern hat sich aufgetan. Erfahren Sie heute der Stande der Dinge und welche Suchen mit diesen Tools im Moment in der Schule funktionieren.

ChatGPT

ChatGPT kann hier aufgerufen werden. Man muss sich mit einer E-Mail-Adresse und Handy Nummer anmelden. Keine Plattform hatte innert 2 Monaten eine Benutzerzahl von 2’000’000 erreicht. Dies ist auch der Grund, dass ChatGPT nicht immer verfügbar ist. Möchten Sie auf Wartezeiten verzichten, können Sie sich ein «ChatGPT Plus» Abo lösen, welches 21.54$ monatlich kostet.

Frage und Antwort ChatGPT Plus
ChatGPT Plus

ChatGPT basiert auf einem Sprachmodell und ist immer noch in einer Testphase. Die zum Training es Modells verwendeten Texte gehen bis ins Jahr 2021. Informationen nach 2021 kann ChatGPT im Moment nicht geben.

ChatGPT kann in der Schule zum Beispiel für die Unterrichtsvorbereitung, als persönlicher Coach oder im Unterricht verwendet werden.  So hat zum Beispiel eine Kollegin das Thema «Industrialisierung» mit Ihrer Klasse mit Hilfe von ChatGPT erforscht und mit herkömmlichen Lehrmitteln verglichen. Eine prima Möglichkeit die Medienkompetenz und das kritische Denken unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern.

Frage und Antwort ChatGPT
ChatGPT

ChatGPT ist noch nicht geeignet für Tagesrecherchen. Nur wenige Schulen haben ChatGPT verboten, so zum Beispiel New York anfangs Januar 2023.

Ich glaube nicht, dass es der richtige Weg ist, ChatGPT zu verbieten. Ausprobieren, Erfahrungen sammeln und sich mit Lehrerkolleg/innen und Schüler/innen austauschen bringt uns weiter. Man darf gespannt sein, wohin die Reise geht, auf alle Fälle sollte man experimentieren.

Google – Bard  

Google hat kurz nachdem Microsoft die Einbindung von ChatGPT in der Bing-Suche angekündigt hat, ihren eigenen Chatbot „Bard“ präsentiert. Der CEO von Google und Alphabet selbst,  Sundar Pichai, hat die Neuigkeit hier mitgeteilt.

Google Ankkündigung von Bard

Bard soll im Frühling 2023 live gehen. „Bard versucht, die Breite des weltweiten Wissens mit der Leistung, Intelligenz und Kreativität unserer grossen Sprachmodelle zu kombinieren“, schreibt Pichai in dem Eintrag. Die Anwendung könne ein Ausdruck der Kreativität und ein Ausgangspunkt für Neugier sein, heisst es weiter, egal „ob es nun darum geht, einem Neunjährigen die neuen Entdeckungen des James-Webb-Weltraumteleskops der Nasa zu erklären oder mehr über die derzeit besten Stürmer im Fussball zu erfahren.“ Der Name Bard, zu Deutsch „Barde“, ist laut „Watson“ eine Anspielung auf den Dichter William Shakespeare, der oftmals als „Barde von Avon“ bezeichnet wird.

Bei der ersten Präsentation des Chatbots Bart unterlief Google aber ein Fehler. Ein animiertes GIF, welches die Antwort auf folgende Frage zeigt: „Welche neuen Entdeckungen des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) kann ich meinem 9-Jährigen erzählen?“ Der Textroboter listete eine Reihe vermeintlicher Fakten auf, darunter, das Teleskop habe „die allerersten Bilder eines Planeten ausserhalb unseres eigenen Sonnensystems aufgenommen“. Im Nachhinein kann man sich nur fragen: Warum wählte Google ausgerechnet diese Frage? Denn wie sich wenig später herausstellte, ist die Antwort, die Bard als Fakt darstellt, falsch.

Bard ist im Moment noch nicht verfügbar. Es sind aber alle sehr gespannt wie es mit der Google Suche weiter geht. Eines steht fest, das heutige Google wird und muss sich ändern.

Bing – Microsoft  

Leider hat es Microsoft nie geschafft die Nutzerzahlen der Such-Maschine «Bing» zu erhöhen.  Microsoft hat bereits im Jahr 2019 eine Milliarde in OpenAI, Hersteller von ChatGPT investiert. Im Januar 2023 teilte Microsoft mit, dass sie weitere 10 Milliarden in OpenAI investieren werden, weitere Infos hier.  

Mit dieser Zusammenarbeit wurde auch der Weg zu ChatGPT frei. Microsoft teilte dann mit, dass die OpenAI Technologie in ihren Premium-Versionen genutzt werden kann. Anfangs Februar 2023 konnte man dann lesen, dass bereits in den kommenden Wochen Bing mithilfe von Generative AI aufgemotzt wird. Zum Einsatz kommen soll dabei GPT-4, eine Weiterentwicklung von GPT-3.5, auf dem ChatGPT basiert. Es wird gesagt, dass die neueste Lösung von OpenAI viel schneller als die aktuelle Version reagiert, und die Antworten menschlicher und detaillierter klingen.

Möchte man mit Bing die ersten Erfahrungen sammeln kann man sich hier für die Warteliste anmelden.
Da ich mich ziemlich früh eingeschrieben habe, erhielt ich vor zwei Tagen den Zugang zur neuen Bing-Suchmaschine.

Mitteilung Bing, bei der Suchamschine dabei
Mitteilung von Microsoft

Was sehr schnell auffällt, dass die Erklärung wie Bing zu bedienen ist, auf Deutsch daher kommt.

Einführung in das neue Bing
Einführung Bing – Microsoft

Die Suchmaschine gefällt mir gut. Es ist eine Art Weiterentwicklung von ChatGPT. Da sie nicht nur Text erhalten, sondern auch Links zu Angeboten zu diesem Thema (siehe Bild). Oben wird erklärt, was ich beim Lernen vom Alphorn beachten soll, am Ende listet mir Bing Anbieter an, bei welchen ich Alphorn lernen kann.

Anfrage Bing Alphoer
Anfrage bei Bing

Bing ist nicht wie ChatGPT bis auf das Jahr 2021 beschränkt, sondern baut auch die neusten Informationen ein. Was aber auffällt, dass Bing länger braucht, bis eine Antwort kommt.
Dieses Tool hat POotential und ich rate allen sich auf der Warteliste einzutragen, damit sie Bing selbst ausprobieren können.

Fazit

Im Moment ist im Bereich Künstliche Intelligenz unheimlich viel los, fast jeden Tag werden neue Produkte auf den Markt gebracht. Vor lauter Angeboten, weiss man gar nicht mehr so genau, was man alles ausprobieren soll.

Eine Suchmaschinenplattform, die im Moment viel zu reden gibt ist you.com https://you.com/ . Einige sagen sogar, dass diese Plattform Google ablösen wird. You.com wurde 2021 von dem Sales-Force-Wissenschaftler Richard Soche gegründet.

Man darf gespannt sein wie es weiter geht. Nur auf Google zu setzen wäre falsch, neue Suchportale ausprobieren gehört im Moment zum guten Ton. Viel Spass dabei.

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4 Kommentare

  1. Die deutsche Grammatik scheint aber nicht die Stärke der Bing-Suche zu sein: „… einen passenden Mundstück …“
    Oder muss ich in die Nachhilfe?

  2. Pingback: ChatGPT, Google, Microsoft und die Schule | digithek blog
  3. Pingback: Von KI verfasste Texte erkennen – Web2-Unterricht – MatthiasHeil.de

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